Landschafts-Kunst
und Ahorn-Tanz
Dr. Armin Gatterer und BM Guido Bocher |
Am 10. Oktober 2015 wurde die Ausstellung DolomitArt im
Beisein von Vertretern aus Kultur, Politik und Alpinismus, der teilnehmenden
Künstler sowie zahlreicher Interessierter feierlich eröffnet. Zu diesem Anlass
wurde ein auf der Terrasse der Bibliothek errichtetes LandArt-Objekt in Form
eines Ahornsamens eingeweiht und die Gewinner des Kunstwettbewerbs prämiert.
Wettbewerb und Workshop
Im Frühjahr startete das Projekt DolomitArt als Kooperation
zwischen Bildungsausschuss Toblach, Bibliothek Hans Glauber und Naturparkhaus
Drei Zinnen unter Schirmherrschaft der
Stiftung Dolomiten UNESCO. Teil des Projekts war unter anderem ein LandArt-Fotowettbewerb,
bei dem es darum ging im Dolomiten UNESCO Welterbe ein LandArt-Objekt zu
gestalten und fotografieren. 18 Teilnehmer aus Südtirol, Italien und sogar
Frankreich stellten sich dieser disziplinübergreifenden Herausforderung und
reichten insgesamt 40 Fotografien ein. Ein weiterer Teil des Projekts sah vor,
dass auf der Terrasse der Bibliothek Hans Glauber im Rahmen eines Workshops ein
LandArt-Objekt errichtet wird. Unter Anleitung des Ahrntaler Künstlers Alois
Steger ist in diesem Rahmen ein etwa 3,5 m hoher, beweglicher Ahornsamen aus
Weidenästen entstanden.
Einweihung Ahorn-Skulptur und Performance by Roberta Rio
Roberta R |
Andreas Walder und Hanspeter Eisendle |
Im Antlitz dieses
Kunst-Objekts begrüßte Andreas
Walder, Präsident des Bildungsausschusses Toblach die zahlreichen Gäste, die
sich zur Eröffnung der Ausstellung auf der Terrasse der Bibliothek eingefunden
hatten. Andreas Walder betonte, dass die Verbindung von Kunst und Natur auch im
Sinne Hans Glaubers steht, der sich in beiden Bereichen namhaft gemacht hat und
dessen Namen die Toblacher Bibliothek trägt. Der BM Guido Bocher dankte den
Organisatoren und den Künstlern für die lobenswerte Initiative.
Armin Gatterer, Abteilungsdirektor für Deutsche Kultur, überbrachte die
Grußworte des Landesrats Philipp Achammer und dachte in einigen Sätzen laut
über den Impakt künstlerischer
Initiativen und landschaftlicher Inputs nach.
Im Anschluss führte die Tänzerin Roberta Rio eine
Performance auf, bei der sie sich mit dem Ahornsamen-Objekt in einen Dialog
stellte und sein dynamisches, symbolträchtiges Potential mit weichen
fließenden, ehrfurchterbietenden Bewegungen nachempfand. Unterstrichen wurde die
nahezu mystische Stimmung durch eine spektakuläre Naturkulisse: der sich neigende Tag tauchte das gesamte
Panorama in flutendes Abendlicht. Prämierung
Loris Burger und Dr. Armin Gatterer |
Zum guten Schluss versammelten sich die vielen Anwesenden
vor den im Foyer der Bibliothek ausgestellten Werken. Der als Ehrengast geladene Bergsteiger und
Philosoph Hanspeter Eisendle zerlegte in einer kleinen Ansprache den Begriff
„‘Ehrengast“ und erklärte, sich
seinerseits geehrt zu fühlen, Gast und Betrachter dieser Ausstellung sein zu
dürfen. Schließlich wurden die Sieger
des LandArt-Fotowettbewerbs prämiert. Den ersten Preis gewann der Innichner
Loris Burger mit einer minimalen, aber sehr effektvollen
Blüteninstallation im Wald. Der zweite
Preis ging an die Toblacherin Annemarie Mittich für eine mit Laub sauber gelegte
und geschichtete Kreisform, die laut
Jury verschiedene Assoziationen weckt. Der Preisträgerin des 3. Preises gelang
es, das Motiv der Drei Zinnen auf amüsante Art und Weise zu interpretieren.
Weitere sieben Anerkennungspreise wurden vergeben. In der Jury saßen Nina Schröder
(Kunstkritikerin und Journalistin), Luis Seiwald (Künstler und
Kunsterziehungslehrer) und Josef
Hackhofer (Fotograf und Schutzgebietsbetreuer). Die Ausstellung bleibt bis 3. Dezember
in der Bibliothek Hans Glauber, wird dann in verschiedenen Toblacher Geschäften
präsentiert und wandert zu Beginn des neuen Jahres ins Naturparkhaus Drei
Zinnen.
Alle Bilder der Eröffnung und Performance
Alle Bilder der Eröffnung und Performance